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Baubericht Robin DR-400

Verfasst von Rubin, Rolf. Veröffentlicht in Projekte

Technische Daten:
Masstab: 1 : 3.5
Spannweite: 2.58 m
Länge: 2.17 m
Gewicht: 13.78 kg (trocken)
Motor: Moki 2 Zylinder 4-Takt Boxer 100 ccm
Propeller: Biela CFK 25 x 10 

Als bekennender Fan von Moki Sternmotoren war ich natürlich gespannt auf den ersten Boxermotor aus dem Hause Moki. Als der 2-Zylinder Boxer Viertakter mit 100 ccm Hubraum angekündigt wurde, konnte ich es kaum erwarten von den ersten Resultaten der Testläufe des Prototypen zu hören.

Von Thomas Gleissner der Firma Airworld (Moki Vertretung) erhielt ich dann auch die Information dass der Prototyp sauber laufe. Er baute ein erstes Exemplar in eine Piper und schleppte damit gerade eine 11 kg Libelle problemlos. Sofort bestellte ich mir dann auch so ein Triebwerk mit einem speziell dazu angefertigten Dämpfer. Es ist derselbe, welcher Thomas auf der Piper eingesetzt hatte. Etwa 3 Wochen später konnte ich den Motor in Empfang nehmen und das erste mal „fingerle“, das ist ja für jeden Modellflieger etwas vom Wichtgsten.

So sieht das Motörli aus:

Sofort musste ich natürlich auch meine Probeläufe auf dem Prüfstand durchführen. Diese bestätigten die Aussagen von Thomas und ich hatte natürlich meine sichtliche Freude an der Laufkultur.

 Nun stellte ich mir die Frage, in was für ein Modell soll ich diesen Boxer einbauen? Da Thomas gute Erfahrungen beim Schleppen gemacht hatte dachte ich auch gleich an eine Schleppmaschine. Es sollte jedoch kein Zweckmodell sein, schon eher etwas Vorbildgetreues. Eine Robin hat mich schon immer fasziniert mit ihrem eigenwilligen Knickflügel und so machte ich mich auf die Suche nach einem entsprechenden Bausatz. Die Wahl fiel dann auf die Robin DR-400 von ESM. Es handelt sich dabei um einen ARF Bausatz mit Epoxyrumpf . Tragfläche und Höhenleitwerk sind in Rippenbauweise, teilweise beplankt und bespannt. Gemäss Masszeichnungen sollte der Moki Boxer mit dem Topfdämpfer bei diesem Modell einigermassen unter die Haube passen.

Beim Auspacken und ersten betrachten der Robin hatte ich generell einen guten Eindruck. Die Qualität des Bausatzes kann wirklich als gut bezeichnet werden, insbesondere wenn man auch noch den Preis miteinbezieht. Der ARF Bausatz ist bei Classic Modell für 699.- Fr. zu haben. Beim genaueren inspizieren der Details sah ich dann schon einige konstruktive Mängel, die ich verbessern musste und beim Bauen kamen dann noch einige mehr dazu aber genau das macht ja Modellbau auch bei ARF Bausätzen interessant.

Vorerst interessierte mich brennend, ob der Motor wie vorgesehen passen wird. Eine erste Montage mit dem entsprechenden Motorzug sah vertrauenserweckend aus.

 Durch den Rechts-Seitenzug des Motors muss dieser jedoch so weit links von der Rumpfmitte  montiert werden, dass ich schon sah, dass der linke Zylinder nicht ganz in der Haube Platz haben wird. Somit musste ich eine Öffnung aus der Haube schleifen wo der linke Zylinderkopf und die Zündkerze nun halt herausschauen. Ein ärgerlicher Schönheitsfehler aber zweckmässig. Dafür lassen sich die Ventilkipphebel beim linken Zylinder gut schmieren.

 

 Aber sonst ist das Triebwerk recht schön in der Motorhaube versorgt.

 

Auch der Topfdämpfer passt gut und nur die Auspuffrohre schauen wie gewünscht unten heraus.

 

Nachdem ich die konstruktiven Änderungen des Bugfahrwerkes und dessen Anlenkung gelöst hatte, ging es an eine erste Montage und das Ermitteln des Schwerpunktes. Ich sah dass wenn ich die Servos für Höhen- und Seitenruder ganz hinten platziere, der Schwerpunkt ohne Zugabe von Blei möglich sein wird. Jedoch bemerkte ich sofort, dass die Federung des Hauptfahrwerkes für das Gewicht des Modells viel zu schwach dimensioniert war, was eine Änderung der Federung zur Folge hatte. Es zeigte sich auch, dass das Modell sicher kein Leichtgewicht werden kann, denn die Tragflächen sind eher massiv aufgebaut. Nachdem ich die Platzierung der Steuerungskomponenten bestimmt hatte, konnte ich den Einbau in Angriff nehmen.

 Hier das Resultat.

 

Dem Programmieren des Senders und der Einstellung der Ruderausschläge folgte eine erste definitive Montage der Robin mit komplettem Funktionstest und Fotoshooting unter freiem Himmel bei strahlendem Wetter. Da kommt doch so richtig Freude auf, wie es jeder von uns nach der Fertigstellung eines neuen Modells jeweils erleben darf.

 

 

Baubericht der Robin DR-400 als PDF